für gegen traurig
das habe ich gerade bei h. entdeckt. trifft genau meinen humor und ist gut gegen schlechte laune.
das habe ich gerade bei h. entdeckt. trifft genau meinen humor und ist gut gegen schlechte laune.
ich war am dienstag in mainz und das zum ersten mal in meinem leben. zurückgekehrt bin ich mit einer hübschen wohnung für die zeit meines praktikums und dem gefühl, dass es in der tat ganz nett werden könnte, dort, in rheinland pfalz.
b. erklärte mir gestern auf meine frage, wie sich männer denn so am pissoir verhalten (gibt es da die ungeschriebene "augen geradeaus"-regel oder darf man sich umsehen, redet man da und wenn ja über was), dass man die schwanzgröße eines mannes am klang des urinstrahls hören könne.
mein lieblingsarbeitskollege sebasti war verschwunden. seit ende mai. fliegen wolle er, als flugbegleiter bei lufthansa arbeiten. weil es mehr geld gäbe und "fliegen, wie geil!" heute sehe ich ihn beim auf-wiedersehen-sagen oben sitzen, er speichert icon-bilder. verwundert reibe ich mir die augen, sprudele immer wieder die gleiche frage heraus: "wieso fliegstn du nich?!" die erklärung dafür ist so einfach, wie auch unwichtig. er hat es sich anders überlegt. und warum, ist ja auch egal. ich freu mich, dass er wieder da ist. lieblingsarbeitskollegen sind nämlich sauwichtig. wenn die nämlich da sind, kann der bekloppteste arbeitstag ein klein wenig erträglicher werden.
der eine oder andere wird sich noch an das oliver korn-drama erinnern. es war kein allgemeines drama, nur mein ganz persönliches. dafür war es aber tatsächlich ein drama. er war der erste mann, der mir, als ich gerade drei monate in berlin wohnte, das herz brach. oder ich mir das herz brechen ließ. wie auch immer.
ich fahre so gut wie gar nicht mit den öffentlichen verkehrsmitteln. das liegt daran, dass ich mich größtenteils mit dem auto fortbewege. und wenn ich mal nicht in meinen nice wheels unterwegs bin, ist die entfernung meist so kurz, dass ich meinen faulen hintern dann und wann tatsächlich aufs fahrrad schwinge. gestern allerdings war ein besuch tief im westen berlins angesagt: ich musste zur tagung der kreisliga c und d ins haus des fußballs in die humboldtstraße. und weil der verband so dermaßen am arsch von berlin liegt und gerade mit dem auto vom prenzlauer berg aus so richtig scheiße zu erreichen ist, zog ich den luxus des in-die-ringbahn-einsteigen-und-halensee-aussteigen dem elendigen gegurke und der späteren parkplatzsuche vor.
eigentlich mag ich den alex. aber seit dort die bauarbeiten angefangen haben, um aus dem zwar hässlichen aber dennoch charmanten platz einen innen und außen hauptstadttauglichen ort zu machen, möchte sogar ich dort nicht mehr länger als nötig sein.
es riecht nach herbst. alle dürfen mich für verrückt erklären, wenn ich anfang august sage: das war's mit dem sommer. aber damit müssen wir uns wohl abfinden. ich merke das nicht nur am geruch, sondern auch an meiner melancholischen stimmung, die mich immer im herbst überkommt. wieder ein jahr vorbei, wieder ein jahr älter, wieder kaum weiser. im sommer allein zu sein ist egal, im herbst allein zu sein ist beschissen. man gräbt sich allein zu hause mit einer wolldecke und kaffee auf dem sofa ein, anstatt sich an der schulter des oder der geliebten einzugraben. ich hab wirklich nie das richtige timing. und zum ersten mal seit fünf jahren werde ich den herbst nicht in berlin sein (es sei denn der rbb will mich haben, aber bis jetzt kam lediglich die bestätigung, das meine bewerbung eingegangen sei). es klingt schon bescheuert, weil ich mir wegen zwei monaten in mainz ins hemd mache. aber ich bin irgendwie doch noch ganz schön klein. oder möchte noch nicht groß sein. alles was mich tröstet ist der rhein dort, wo man bestimmt schöne spaziergänge machen kann. auch wenn der, mit dem ich dort am liebsten langlaufen würde, nicht mehr da ist.
ich kann endlich die chris moyles-show auf bbc radio1 hören - juhu!! und weil die bei bbc so gut drauf sind, stellen die die show ins netz, weil die ja eigentlich von 7 bis 10 uhr läuft. das bedeutet, ich komme in den genuss von moyles' großartigem humor obwohl es schon sechzehn uhr durch ist und ich in berlin auf dem sofa sitze. das entschädigt wenigstens ein kleines bisschen für meinen geplatzten england-trip.
der verknackst sich den fuß und sitzt allein zu haus und ich verknackse mir das herz und sitze auch allein zu haus. das leben ist echt manchmal beknackt.
oh mann, hätte ich mir bloß die haare färben lassen. jetzt sitze ich auf meinem bett und tippse auf meiner neuen, sehr teuren (aber für die verhältnisse dann doch nicht soooo teuren) kleinen liebe herum. petra nannte sie gestern zärtlich "äpfelchen", was es ziemlich genau trifft, leuchtet bei betrieb doch ein apfel auf dem deckel. und für ein ibook war mein äpfelchen noch recht billig. studentenrabatt und so.
vielleicht gibt es nicht den richtigen moment, den richtigen mann, die richtige antwort. vielleicht muss man einfach sagen, was man im herzen trägt.