Monday, September 10, 2007

nicht zuständig

am 21. juni habe ich mich in münchen arbeitssuchend gemeldet. mit dem hinweis, dass ich ab dem 29. juli wieder in berlin wohnen werde. die arbeitsagentur in münchen versprach, meine daten an die zuständige arbeitsagentur in berlin weiterzuleiten. ich würde dann, wenn ich wieder in der hauptstadt sei, einen brief von meinem persönlichen berater bekommen, mit einem termin für das beratungsgespräch.
nachdem ich einen monat wieder in berlin war und keine post von der arbeitsagentur kam, bin ich mal selbst hingegangen. zur arbeitsagentur ost, zuständig für meinen postleitzahlenbereich. eine ganz nette frau sagte mir, ich sei falsch, da ich einen akademischen abschluss hätte. für akademiker sei die arbeitsagentur nord am kaiserdamm zuständig. dies war das erste mal, dass ich fragte, ob sie sich ganz sicher sei, da meine ausbildung zwar staatlich gefördert, jedoch nicht staatlich anerkannt sei. nach einem kurzen blick in ihren computer sagte sie nein, ich sei mit meinem abschluss als akademikerin eingeordnet worden - also müsse ich nach charlottenburg.
zwei tage später schlug ich also in charlottenburg auf. auch die frau, die dort mein anliegen bearbeitete fragte ich, ob das alles seine richtigkeit hätte und ob die arbeitsagentur nord für mich zuständig sei. die antwort war: "wenn das so im computer eingetragen ist, wird es auch stimmen. ihnen wurde ja auch schon ein berater zugeteilt."
für den berater hatte ich dann ein sogenanntes arbeitspaket zusammenzustellen, das aus vier ausgefüllten formularen, meinen zeugnissen und meinem lebenslauf bestand. und eigentlich hätte ich den ganzen klump auch persönlich abgeben sollen, weil die frau sagte, sie können mir nicht garantieren, dass mein berater die unterlagen pünktlich bekommt, wenn ich sie mit der post schicke, im haus ginge immer so viel verloren oder könne nicht zugeordnet werden.
da ich aber nicht einsah, zwei stunden von ost nach west und wieder zurück durch berlin zu eiern und es mir schnurzegal war, ob sich der termin verschieben würde, weil der berater aufgrund der schlampigkeit der poststelle in der arbeitsagentur meine unterlagen nicht pünktlich bekommen würde, habe ich sie mit der post geschickt.
vor dem termin heute habe ich nochmal angerufen, um zu fragen, ob meine unterlagen angekommen seien und ob das gespräch wie geplant stattfinden würde. die antwort der frau aus dem callcenter war: "ihre unterlagen sind am 5. september eingegangen. ihr termin ist am 10. september um 11 uhr, wie vereinbart."

heute habe ich also wieder eine weltreise mit der U2 gemacht. nachdem der berater mich in sein zimmer gerufen und mir einen platz angeboten hatte, sagte er: "es geht in erster linie um zuständigkeiten." und ich muss sagen, dass ich schon eine böse ahnung hatte. "sie haben ihr hochschulstudium abgebrochen und der abschluss, den sie jetzt erworben haben, ist mit einer ausbildung gleichzusetzen. und dafür sind wir nicht zuständig. sie müssten dann wieder zur arbeitsagentur in die storkower straße."

damit ich nicht umsonst gekommen war, hat er mir dann noch gezeigt, wie ich mein online-profil vervollständige, das den arbeitgebern zeigen soll, was für ein tolles, kluges mädchen ich bin. und er wies mich darauf hin, dass meine chancen einen job zu finden besser wären, wenn ich mich nicht nur auf "berlin und umland" in meiner suche beschränken würde.
danke, aber das hätte er sich dann auch sparen können.

was ich mich frage ist ja, warum ich die mitarbeiter mehrere male darauf hinweise, dass sie meinen abschluss überprüfen sollen und nichts passiert bzw. ich werde nicht für voll genommen. und warum kriegt der arbeitssuchende mit dem brief, auf dem der termin für das beratungsgespräch steht einen zettel, der im fall der nichteinhaltung des termins auszufüllen und zurückzusenden ist, aber im gegenzug der berater nicht die aufgabe seinen klienten anzurufen, wenn ein erscheinen nicht notwendig, ja, völlige zeitverschwendung ist?

angeblich werden meine unterlagen jetzt zurückgeschickt an die arbeitsagentur in der storkower und dort wird mir dann ein berater zugeteilt, bei dem ich einen termin zum gespräch bekomme. wieso jetzt noch einen termin? was will der mir dort erzählen? das einzige, was positiv ist, ist dass ich zur storkower mit dem fahrrad fahren kann und das geld für die bvg spare.
aber da sitzen die gleichen sozialnullen und inkompetenten arschlöcher wie in den anderen agenturen auch.

3 Comments:

Blogger P said...

Jawoll! Gib's ihnen!!! –

Die Frage die sich automatisch anschlissen muss ist diese:
WARUM haben solche Volltrottels einen Arbeitsplatz und wirklich intelligente, mitdenkende Mädchen keinen!?
Irgendwas scheint falsch zu laufen... .

6:02 PM

 
Blogger P said...

Ich meinte natürlich nicht „anschlissen“. Ich meine entweder „anschliessen“ oder vielleicht sogar „anscheissen“!

6:03 PM

 
Blogger Unknown said...

Das ist halt das große Problem, das wir hier haben: deutsche Beamte und vor allem Arbeitsamtbeamte sind die größten Flaschen, die es gibt. Da weiß eins dieser Spacken nicht, was der andere sagt...
Auf eine Antwort auf meine Anfrage warte ich jetzt schon seit fast zwei Jahren. Armes Deutschland.

9:35 PM

 

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