Friday, December 02, 2005

abschied

es ist ja doch unfassbar, wie sich die gefühle zu einer stadt und den personen die in ihr leben im laufe von zwei monaten ändern können. vergangenen freitag war mein letzter arbeitstag. die nacht verbrachte ich mit redakteur thomas im kuschelig warmen auto. rein beruflich, versteht sich. chef war der meinung, wir müssten los, winterunfälle filmen, weil schneefall erster güte in der region angesagt war. und er sollte recht behalten: ab acht uhr abends fing es an zu schneien und bald hatten wir auch ein paar hübsche in den graben gefahrene autos auf band. nach einer kurzen nacht fuhren wir nochmal los, doch die erhofften berufsverkehrunfälle bekamen wir nicht mehr. unglaublich, wie sensationsgeil ich an diesem abend geworden bin, wo mich doch sonst sofort der morali packt und ich ein schlechtes gewissen bekomme.

der letzte tag war stressig und lang, die aufzeichnung dauerte bis 20 uhr und als ich mich endlich losreißen konnte und bereits seit stunden wegen übermüdung jenseits von gut und böse war, kam es nochmal ganz dick. volle breitseite, sozusagen.
einem kollegen, den ich während meines praktikums sehr zu schätzen gelernt hatte, sagte ich noch auf wiedersehen, als dieser mich plötzlich an sich drückte, mich erst auf die stirn und dann auf den mund küsste. morali..., jaja, der mann hat frau und kind, aber es war so aufregend und schrecklich verboten und jederzeit hätte jemand hereinkommen können und er hat wirklich wunderbar geküsst und jetzt, nach fast einer woche, trage ich die verwirrung immer noch mit mir herum und mein bauch zieht sich bei dem gedanken an ihn zusammen. sowas hatte mir gerade noch gefehlt.

doch zumindest gehe ich nicht ungeküsst aus mainz weg.

ich hinterlasse eine schöne arbeitsstelle, nette kollegen und einige menschen, die ich so lieb gewonnen habe, dass ich gleich mal eine einladung nach berlin ausgesprochen habe. ich hätte es dort noch länger aushalten können, aber wenn es am schönsten ist, soll man ja gehen...

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